Eine barrierefreie Webseite kannst Du Dir vorstellen wie eine Behörde oder ein Kaufhaus mit rollstuhlgerechten Zugängen und Braillebeschriftung neben den Fahrstuhlknöpfen. 

Bei der Einführung von Maßnahmen, die Webseite barrierefrei zu machen, sind selbstverständlich wieder Behörden und Großunternehmen die Vorreiter, während kleine Unternehmen und Selbständige dieses Thema noch zögerlich angehen.

Ist Deine Webseite barrierefrei?

Doch dabei gibt es viele gute Gründe, warum Du Deine Webseite jetzt barrierefrei machen solltest.

Ein gesperrter Weg als Sinnbild für Barrieren.

Für wen sind barrierefreie Webseiten da?

Menschen mit Sehbehinderungen benutzen häufig einen Screenreader. Dieser liest dem Nutzer dann Informationen vor, die wir als aria-label im Code hinterlegt haben. Das wird dann zum Beispiel so vorgelesen: “Oberes Menü” oder “Link zum Kontaktformular”.

Oder sogenannte alt-texte für Deine Fotos. Der alt-text wird auch vom Screenreader vorgelesen. Deshalb solltest Du eine gute Beschreibung des Fotos geben, am Besten mit dem jeweiligen Keyword im Hinterkopf.

Beide Maßnahmen werden auch von Google als SEO-relevant gefördert.

Natürlich nutzen nicht alle Menschen mit Sehschwächen einen Screenreader. Daher ist es auch wichtig, auf Dinge wie den Kontrast zwischen Text- und Hintergrundfarbe oder die Schriftgröße zu achten. In Zukunft werden unsere Webseiten auch die Möglichkeit bieten, eine größere Schrift zu wählen.

Hörgeschädigte Menschen wollen wissen, was in Videos gesprochen wird. Auch dies ist eine Maßnahme, die wir aktiv angehen werden. Wir untersuchen daher im Moment, ob wir den Videos Untertitel zufügen oder das Transkript direkt unter das Video setzen. Vielleicht machen wir auch beides.

Mann überspringt eine Barriere

Weiterhin gibt es Menschen, die keine Maus bedienen können oder wollen. Mit der Tab-Taste springt man ja von Link zu Link. Auf Wunsch fügen wir also eine Funktion hinzu, sodaß der jeweils im Fokus stehende Link rot umrandet wird. Dies ist nicht besonders schön, ist aber vom Gesichtspunkt der Barrierefreiheit auf jeden Fall eine Überlegung wert. Außerdem fügen wir einen sogenannten Skip-link hinzu. Dieser ist direkt vor dem oberen Menü angebracht. Wer Tab drückt, springt zum Menü, und wer Enter drückt, springt direkt zum ersten Link im Inhalt. So braucht sich der Nutzer nicht auf jeder Seite wieder neu durchs Menü zu klicken.

Was macht sonst noch eine barrierefreie Webseite aus?

Kurz gesagt, eine klare Sprache und eine übersichtliche Struktur

Schreibe Deine Texte kurzbündig und interessant. Vermeide lange und verschachtelte Sätze. Lockere Deine Texte mit Zwischenüberschriften auf, sodass Deine Nutzer immer genau wissen, wo auf der Webseite sie sich gerade befinden.

Strukturiere die Navigation und die Knöpfe so einfach, dass Nutzer mit nur wenigen Klicks jeden Punkt Deiner Webseite erreichen können. 

Vermeide flashige Effekte. Einige davon können epileptische Anfälle auslösen.

Rechtliche Grundlagen

International: WCAG2

Deutschland: BITV 2.0

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